Trauung bei Schmuddelwetter


Veröffentlicht/Getraut am 16. Juli 2016 | Kategorie(n): Trauungen 2016

Samstag, 16.Juli 2016, und wieder einmal Hochbetrieb am Leuchtturm Kleiner Preuße am Wremer Tief. Die erste Trauung an diesem Vormittag ist bereits Geschichte, und die zahlreichen Hochzeitsgäste befinden sich auf dem Rückzug, als bereits das neue Brautpaar eiligen Schrittes unbeirrt auf den Kleinen Preußen zustrebt, da ihre Trauung um 11:45 festgelegt ist. Es sind Anke Dibbern und Sven Barkhorn aus Schiffdorf, einem kleinen Ort ca. 35 km vom Kleinen Preußen entfernt. Die Braut hatte für ihren so bedeutsamen Tag eine sehr mutige Kleiderwahl getroffen. In einem wunderschönen luftigen Sommerkleid und mit modischen Sandalen an den Füßen erschien sie glücklich strahlend an der Seite ihres zukünftigen Ehemannes. Mutig deshalb, weil das Wetter alles andere als sommerlich war. Zu einer kühlen Tagestemperatur gesellte sich noch ein mittelstarker Wind von See her.

Aber jetzt ging es ja erst einmal in das kleine Trauzimmer, der Leuchtturmküche. Dort umgab alle Anwesenden die totale Windstille bei angenehmen Innentemperaturen. Somit konnte die Trauung bei besten äußeren Bedingungen ihren Anfang nehmen, und der Standesbeamte Herr Hey kommentierte nach vollzogener Eheschließung: „Das war aber eine lustige Trauung!“ Seinen Anfang nahm das heutige Ereignis vor einigen Jahren. Die Brautleute, die zu der Zeit noch in Bremerhaven wohnten, unternahmen eine Radtour, die sie zum Wremer Tief führte. Dort angekommen, erholte man sich im Siebhaus bei einem Glas Latte Macchiato. Und was nicht zu vermeiden war, dabei geriet u.a. auch der kleine Leuchtturm in ihr Blickfeld. Seit dieser Begegnung hatte das heutige Brautpaar Wremen, das Siebhaus und den Kleine Preußen in ihr Herz geschlossen. Sie konnten sich dem Zauber des Leuchtturms nicht mehr entziehen, und so kam dann bei einem erneuten Besuch vom Bräutigam die klare Aussage: „Wenn wir denn einmal heiraten, dann nur hier auf dem Kleinen Preußen!“

Dieses Versprechen wurde nun eingelöst. Mit einem Regen von Konfetti und Seifenblasen
begrüßten die zahlreichen Anwesenden das frisch vermählte Ehepaar beim Verlassen des Turmes. Luftballons brachten die frohe Kunde mit den besten Wünschen für eine gemeinsame Zukunft in die Luft. Da der Wind von Nord-West blies, ist davon auszugehen, dass sie vermutlich in Schiffdorf eingefangen werden. Nach einem kleinen Sektumtrunk an der Pier, wobei einige doch lieber zum wärmenden Kaffee griffen, wird der Hochzeitstag dann seine Fortsetzung am Abend in der „Sandbank“ in Bremerhaven finden. Man bleibt also in Sichtweite der Weser. Ihre Flitterwochen werden die Eheleute in einer Ferienwohnung in Holland verbringen. Aber nicht allein, sondern die ganze Familie, dazu gehören noch fünf schon erwachsene Kinder, werden diese Tage mit gestalten.16