Tumult und Gelächter im Turm


Veröffentlicht/Getraut am 17. März 2017 | Kategorie(n): Trauungen 2017

Bei Sturm im Turm zu heiraten, das ist ein besonderes Erlebnis. Für Rheinländer gerade richtig. In Wuppertal und Königswinter früh aufgestanden, kamen sie zur Trauung im Kleinen Preußen am Wremer Kutterhafen direkt von zu Hause. Im Hotel auf dem Deich gab es vorher noch schnell ein Frühstück am liebevoll eingedeckten Tisch. Brigitte Schienheer und Michael Buchwald konnten es dann aber gar nicht abwarten, sie erschienen schon vor dem abgemachten Termin im Turm. Aber alle anderen waren auch schon da: Leuchtturmwärter Werner, Standesbeamte Frau Marjenhoff, die Fotografin und Interviewerin des Heimatkreises Renate, also konnte die Zeremonie starten.

Nicht nur die heftigen Geräusche des Sturms, der um den Turm tobte, auch das fröhliche Gelächter des gut aufgelegten Paares bei der Zeremonie bildeten die Geräuschkulisse. Der Bayer-Chemikant aus Wuppertal hatte die Arzthelferin aus Königswinter vor sieben Jahren im Schwarzwald während einer Kur kennengelernt. „Er war mein Kurschatten,“ sagt sie. „Und sie bringt jetzt meine Produkte an den Patienten,“ sagt er. Sie blieben auch nach der Kur als Paar zusammen, haben aber aus Berufsgründen und auch wegen der Kinder, die noch beim Bräutigam im Haushalt leben, getrennte Wohnsitze.

Als die Standesbeamtin das Protokoll der Trauung verlas, fiel der Braut ein, dass sie doch eine Namensänderung wünschte. „Hätten Sie das doch etwas früher gesagt,“ brach es aus der Beamtin heraus. Tja, so wird das Paar demnächst wieder an der Küste zu Besuch sein, um im Rathaus den gemeinsamen Ehenamen Buchwald zu beurkunden. Nach zwei Tagen Wind an der Küste werden zu Hause alle Freunde und Bekannten von der Heirat informiert und bald gibt es auch ein Fest.