Premiere am Kleinen Preußen


Veröffentlicht/Getraut am 30. Mai 2014 | Kategorie(n): Trauungen 2014

Bei herrlichem Kaiserwetter trafen die Brautleute Gaby Berghorn und Alf-Eric Lettmann am 30. Mai 2014 am Wremer Tief ein, um sich im „Kleinen Preußen“ für Ihr künftiges gemeinsames Eheleben die gesetzliche Legitimation durch ihre standesamtliche Trauung zu verschaffen. Beide sind Küstenkinder, wohnhaft in Dorum, einer Nachbargemeinde von Wremen. Eigentlich war die Trauung auf dem Leuchtturm Obereversand in Dorum-Neufeld geplant. Da dieser zur Zeit aber wegen der Folgen einer Sturmflut nicht genutzt werden kann, wich man nach Wremen aus. Eine Entscheidung, die bestimmt nicht bereut wurde. Ungewöhnlich war allerdings, dass beim Eintreffen des Brautpaares bereits emsiges Treiben herrschte. Fleißige Helfer waren dabei, Stuhlreihen vor dem Turm zu platzieren und einen kleinen Altar aufzubauen. Zuerst aber begrüßte der Standesbeamte, Herr Hey, das Brautpaar, geleitete es dann in die kleine Turmküche, dem Trauzimmer des „Kleinen Preußen“, um hier die standesamtliche Hochzeit zu vollziehen. Den wartenden Personen vor dem Turm wurde erfreut verkündet, man hätte im Turm zweimal das Wort „Ja!“ gehört, was mit großer Erleichterung aufgenommen wurde.

Nun klärten sich auch die Vorbereitungen vor dem „Kleinen Preußen“ auf, denn aus Dorum war Herr Pastor Hunger eingetroffen, um nach der standesamtlichen Trauung gleich darauf die kirchliche Vermählung folgen zu lassen. Ein Ereignis, das es in dieser Form am „Kleinen Preußen“ noch nie gegeben hat, also eine echte Premiere. In seiner einfühlsamen Ansprache schilderte Pastor Hunger die wechselhaften Lebenswege, die die Eheleute mehrfach zusammenführten, aber auch immer wieder trennte. Erst beim dritten Wiedersehen war dann für beide klar, nun lassen wir uns nicht mehr los. Als Pastor Hunger dann am Ende seiner Ansprache dem Brautpaar den kirchlichen Segen erteilen wollte, leitete er diese Geste mit folgenden Worten ein: „Eigentlich müsstet Ihr Euch nun hinknien. Aber ich kann von Euch nicht verlangen, als Dorumer in Wremen auf die Knie zu fallen!“ Da es zwischen den beiden Gemeinden aber in Wirklichkeit keinerlei Rivalität gibt, weist diese lustige Bemerkung auf die entspannte Atmosphäre während der Dorumer Trauung in Wremen hin. Diesen erlebnisreichen und bedeutsamen Tag werden die frisch vermählten Eheleute am Abend mit Freunden und Verwandten mit einem „Danz up de Deel“ bei sicherlich guter Laune beschließen.