Dienstag, 10. Juni 2014. Der Tag beginnt wenig verheißungsvoll. Trübes Wetter, dazu windig und regnerisch. Unser heutiges Brautpaar, Antje Schulze und Ralf Jödecke, das am Morgen in Bremen Richtung Wremen gestartet war, hatte nur einen Wunsch: „Bitte bitte, nicht schon wieder!“ Dieser Hilferuf resultierte aus ihren Erfahrungen des letzten halben Jahres, denn wann immer sie das schöne Nordseebad Wremen aufgesuchten haben, hatte es geregnet. Heute nun, für diesen bedeutsamen Tag, wünschten sie sich natürlich einen blauen Himmel über dem Kleinen Preußen.
Ursprünglich hatten sich beide den Leuchtturm Obereversand in Dorum für ihre Trauung ausgesucht. Da dieser z.Zt. nicht nutzbar ist, wich man nach Wremen aus. Dies empfanden beide aber nicht als Notlösung, denn trotz der negativen Regenerfahrungen hatten sie den kleinen, aber feinen Leuchtturm am Wremer Tief doch schon ins Herz geschlossen und fanden ihn ausgesprochen „niedlich“.
Ob Obereversand oder Kleiner Preuße war schließlich egal, wichtig war für beide nur, dass der Trauungsort ein maritimes Flair ausstrahlt, denn beide fühlen sich in der Küstenregion Land Wursten besonders wohl. Pünktlich zum Trauungstermin um 11:00 Uhr verdrängte strahlender Sonnenschein die düsteren Wolken. Im Turm machte die Standesbeamtin, Bianca Marjenhof, das Brautpaar einerseits mit den gesetzlichen Bedingungen der Eheschließung vertraut, fand aber auch ganz persönliche Worte, um dem Paar Mut und Zuversicht im Hinblick auf den Wechsel vom Single-Dasein ins nun gemeinsame Eheleben zu machen. Währenddessen übten vor dem Turm Groß und Klein das Produzieren von Seifenblasen, mit denen man das frisch gebackene Ehepaar, das nun auf den gemeinsamen Namen Jödecke hört, begrüßen und gratulieren wollte. Die frisch getrauten Eheleute, beides waschechte Bremer, fanden zueinander, weil die Braut im Internet einen Tanzpartner suchte. Vermutlich vermied es dann der Bräutigam, ihr allzu häufig auf die Füße zu treten, denn bald waren sie sich sicher, dass sie zusammen gehören.
Nach der Trauung und einem kleinem Sektumtrunk ging es dann weiter nach Dorum, wo man den bedeutsamen Tag im Schützenhof mit allen Familienangehörigen und Freunden ausgiebig feiern wollte.