Um das so feststellen zu können, dauerte es einige Jahre bei Petra und Hartmut Danz. Sie hatten zwar gemeinsam in Bad Liebenstein die Schulbank gedrückt, sind dort auch weiter aufgewachsen, doch irgendwann verloren sie sich aus den Augen. Obwohl sie einander nie gleichgültig gewesen waren, war damals nicht mehr daraus geworden.
Hartmut ging zuerst zur Armee, dann nach der Wende in den Westen, wo er in Gummersbach als Bauarbeiter seine Brötchen verdiente. Dort lebt noch seine Tochter aus erster Ehe mit Mann und Kind. Ihn aber zog es nach dem Scheitern der Ehe und dem Aus der Firma wieder zurück nach Bad Liebenstein, wo er kurze Zeit später in Bad Salzungen Petra wieder traf.
Sie hatte eine Ausbildung zur Verkäuferin gemacht und war in Bad Liebenstein geblieben, hat dort ebenfalls Kind und Enkel aus erster Ehe. Nun aber verloren sie einander nicht mehr, zogen schließlich, nachdem sie einander im Jahr 2000 erstmalig wieder getroffen hatten, nach 2 Jahren Fernbeziehung zu einem neuen Lebensabschnitt zusammen in die gemeinsame Wohnung.
Man redete zwar über das Heiraten, doch die endgültige Entscheidung zog sich dann doch ein wenig in die Länge. Anfang des Jahres aber war es mit dem Abwarten vorbei und die Entscheidung zur Heirat fiel. Aber wenn schon, dann heimlich und nur zu zweit – und an einem außergewöhnlichen Ort.
Ein Leuchtturm sollte es sein, klein und knuffig. Bei der Recherche im Internet stießen sie schließlich auf den Kleinen Preußen in Wremen und schnell war klar: Der sollte es sein. Und so sind sie heute hier zu einem Kurzurlaub in Wremen, beginnen ihre Trauung bei sonnigem Wetter im Kleinen Preußen überaus passend mit dem Lied „Jugendliebe“ von Ute Freudenberg und schreiben ins Gästebuch die Feststellung: „Gemeinsam ist die Welt viel bunter!“
So wünschen wir vom Heimatkreis Petra und Hartmut Danz noch viele bunte gemeinsame Jahre – vielleicht mal wieder am Kleinen Preußen.