Moderner Briefwechsel


Veröffentlicht/Getraut am 11. August 2015 | Kategorie(n): Trauungen 2015

Der Sommer war zurückgekehrt, es war wunderbar warm, fast windstill und Hochwasser, als Ulrike Torno und Gerd Priehs nach Wremen an die Wurster Nordseeküste kamen, um im Leuchtturm „Kleiner Preuße“ den Bund für’s Leben zu schließen. Mit dabei waren die Tochter der Braut und deren Freund, die gleichzeitig als Fotografen den ereignisreichen Tag mit ihren Kameras zu Erinnerung festhielten. Die Trauung wurde im kleinen Hochzeitszimmer des Turmes vollzogen. Nachdem das kleine Wörtchen „Ja“ gesprochen, die Ringe getauscht und der Name Priehs als Familienname festgelegt war, stiegen die Frischvermählten auf die Galerie des Leuchtturmes, um unter der Hochzeitsfahne für ein Foto in Position zu gehen. Von hier aus konnte man in der Ferne die ein- und auslaufenden Containerschiffe sehen und aus der Nähe die in den Wremer Hafen vom Fang zurückkehrenden Krabbenkutter.

Das Ehepaar Priehs hatte sich vor zwölf Jahren über das Internet beim Chatten durch Zufall kennen gelernt. Es entspann sich ein reger „Briefwechsel“, man war sich sympathisch und nach drei Monaten kamen die ersten Fotos, die die Sympathie noch verstärkten. Dann folgte ein persönliches Kennenlernen. Da ER in Nordrhein-Westfalen und SIE in Baden-Württemberg wohnten, hatten sie zuerst eine Wochenendbeziehung, bis sie 2004 einen gemeinsamen Wohnsitz nahmen. Schon oft haben sie in Cuxhaven-Duhnen Urlaub gemacht und dabei die Region erkundet. Den Leuchtturm „Kleiner Preuße“ hatten sie aber noch nicht kennen gelernt. Da war dann wiederum das Internet hilfreich. Beim Standesamt in Dorum wurden die Formalitäten erledigt und der Termin festgelegt. Und der war nun heute am 11. August 2015.

Der Heimatkreis und das Leuchtturmteam wünschen Ulrike und Gerd Priehs für den gemeinsamen Lebensweg alles erdenklich Gute.

Vom Campingplatz zum Kleinen Preußen


Veröffentlicht/Getraut am 7. August 2015 | Kategorie(n): Trauungen 2015

Am Mittwoch, den 05. August 2015 bezogen Nicole Ziaja und Jörg Flemming ihren Stellplatz auf dem Campingplatz am Wremer Tief. Dies hatte sicherlich einen zweifachen Grund. Zum einen hatten sie einen direkten Blick auf den Leuchtturm Kleiner Preuße, wo am Freitag, den 07. August ihre Trauung stattfinden sollte und zweitens war es nur ein kurzer Fußweg bis zum Trauungsort.

Während sich der Bräutigam als eingefleischter Camper outete, betonte die Braut ein wenig zögerlich, dass sie in diese Urlaubsart noch hineinwachsen müsse. Sie zeigte sich aber durchaus zuversichtlich, dass ihr das gelingen würde. Die Familie, denn es gehört noch die Tochter Maja der Braut dazu, wird noch bis Montag, den 17. August auf dem Campingplatz verweilen, um ihren Aufenthalt in Wremen mit der Sail in Bremerhaven zu verknüpfen. Am Abend vor der Hochzeit gab es bereits eine kleine Junggesellen-Abschiedsfeier auf dem Campingplatz,
der wohl sehr diszipliniert verlief, denn zum offiziellen Trauungstermin um 08:45 Uhr erschien das Hochzeitspaar und seine Gäste in ausgezeichneter körperlicher Verfassung.

Nach der Trauzeremonie in der kleinen Turmküche verließen die nun gesetzlich verheirateten Eheleute den Turm als Herr und Frau Flemming. Die Anwesenden Gäste brachten ihre guten Wünsche für eine glückliche Ehe mit einem Regen aus Reiskörnern und Seifenblasen zum Ausdruck. Dieses muntere Treiben lockte auch andere „Zaungäste“ herbei, in diesem Fall waren es Schwalben.

Für den Kleinen Preußen war es heute die 527. Trauung seit seiner Errichtung 2005. Wie die Eheleute verrieten, müssen die Flitterwochen noch ein wenig warten, da Familienzuwachs erwartet wird, und Töchterchen Maja sich auf ein Schwesterchen freuen darf. Den Abschluss dieses besonderen Tages bildete ein gemeinsames Hochzeitsessen auf der anderen Deichseite in der Wremer Deel.

Von Hamburg an die Waterkant


Veröffentlicht/Getraut am 6. August 2015 | Kategorie(n): Trauungen 2015

Es war der 06. August 2015 um 10:50 Uhr, als sich unter den zahlreich erschienenen Hochzeitsgästen am Wremer Pier eine leichte Unruhe bemerkbar machte, denn die Trauung von Gerlinde Heil und Jonathan Karweit aus Hamburg war um 11:00 Uhr angesetzt. Dann aber Erleichterung, als ein Auto mit dem Kennzeichen HH auf den Wremer Pier einbog. Einer der Hochzeitsgäste vermerkte hinter vorgehaltener Hand: „Das machen die immer so“. Aber heute war das nicht der Fall, denn das Brautpaar war direkt aus Hamburg angereist, und da muss man kleine Verzögerungen schon einplanen. Beide leben in Hamburg und befinden sich noch in der Ausbildung, er für das Lehramt und sie zur Physiotherapeutin.

Der Bräutigam ist allerdings gebürtiger Bremerhavener, daher der Kleine Preuße als Trauungsort. Das erklärt auch, warum so viele Personen dem Brautpaar zur Hochzeit gratulieren wollten. Die Trauungszeremonie verlief äußerst locker und harmonisch, war von viel Heiterkeit geprägt, und nach den mit Spannung erwarteten „Ja-Worten“ war der Kleine Preuße von lautem Beifall erfüllt. Während der anschließenden Gratulationskur regneten vom Turm bunte Rosenblätter als Glücksbringer auf das frisch verheiratete Ehepaar herab. Anschließend fuhr man zum Mittagessen nach Dorum ins Gasthaus Cornelius, bevor das Brautpaar dann wieder die Heimreise nach Hamburg antrat.

In zwei Tagen wird dann noch die kirchliche Trauung in einer kleinen Dorfkirche im Alten Land vollzogen. Hoffentlich bei ebenso schönem Sommerwetter wie am heutigen Trauungstag.

Nicht ohne unsere Quietscheenten


Veröffentlicht/Getraut am 6. August 2015 | Kategorie(n): Trauungen 2015

Zuerst dekorierten sie das Armaturenbrett des Autos, dann saßen sie später auf dem Stammbuch, um die Eheringe zu bewachen und landeten schließlich in der Bratpfanne der Leuchtturmküche. Zum Glück war der Ofen kalt. Das heutige Brautpaar, Christine Lindig und Klaus-Dieter Schelte, lernten sich vor fünf Jahren über das Internet kennen, pflegen aber immer noch eine Fernbeziehung. Die Braut hat ihren Wohnsitz in Schleiz/Thüringen und der Bräutigam in Schwabach/Franken. Nach dem alten Grundsatz „Distanz schafft Nähe“, reifte dann doch bei beiden der Entschluss, wir wollen heiraten.

Da das Brautpaar eingefleischte Ostfriesland Urlauber sind, war für beide klar, der Ort unserer Trauung muss ein Leuchtturm sein. So wurden erst einmal die Leuchttürme an der ostfriesischen Küste in Augenschein genommen. Aber keiner fand Gnade vor ihren kritischen Augen. Dann machte eine Bekannte sie auf den Kleinen Preußen in Wremen aufmerksam. Es waren dann zwei entscheidende Dinge, die den Ausschlag für den Kleinen Preußen gaben. Erstens waren beide sehr angetan davon, dass es ihnen bei einem Besuch in Wremen ermöglicht wurde, den Leuchtturm zu besichtigen, obwohl er eigentlich geschlossen war. Dies wurde durch die freundliche Unterstützung der Tourismuszentrale und Dank eines hilfsbereiten Mitgliedes des Heimatkreises ermöglicht. Und zweitens hatte sie die Statistik auf der Homepage des Kleinen Preußens überzeugt, die dokumentiert, dass nach über 500 Trauungen die Scheidungsrate bei diesen Paaren bundesweit den niedrigsten Stand hat.

Somit passte an diesem Trauungstag alles zusammen, der richtige Leuchtturm, sonniges Wetter, die Enten dabei und einfühlsame Worte der Standesbeamtin, Bianca Marjenhoff, bei denen das Brautpaar seine Tränen der Rührung nicht zurückhalten konnten.

Mit ABBA in den Hafen der Ehe


Veröffentlicht/Getraut am 22. Juli 2015 | Kategorie(n): Trauungen 2015

Das Lied „I do, I do, I do“ von ABBA erklang stimmgewaltig im Kleinen Preußen, als Katrin Wieder und Thomas Oppermann von der Standesbeamtin Bianca Marjenhoff treppauf in das kleine Trauzimmer geführt wurden. Mit dabei war noch der Sohn Christoph von Frau Wieder. Dies geschah am Mittwoch, 22. Juli 2015 um 11:00 Uhr bei sprichwörtlichem Kaiserwetter am Wremer Tief.

Die Familie war bereits am 11. Juli aus Chemnitz angereist, um sich in aller Ruhe mit dem Kleinen Preußen für die bevorstehende Eheschließung anzufreunden. Daß er als Ort der Trauung ausgesucht wurde, war einem reinen Zufall zu verdanken. Das Brautpaar hatte versucht, auch mit verschiedenen anderen Leuchttürmen in Kontakt zu treten, was aber nicht klappte. Anders dagegen beim Kleinen Preußen, hier gelang es sofort und damit war auch die Entscheidung zu seinen Gunsten gefallen. Die Trauzeremonie endete dann so wie sie auch begonnen hatte, nämlich mit einem weiteren Lied von ABBA – „Lay All Your Love On Me“. Die Eheleute nebst Sohn werden diesen für sie so besonderen Tag am Nachmittag noch mit einer Dampferfahrt auf der Weser fortsetzen, bevor dann ein kulinarisches Abendessen in der Fischerstube den Hochzeitstag abschließen wird.

Am 25. Juli geht es wieder zurück nach Chemnitz, wo dann zu einer gemütlichen Kaffeetafel eingeladen wird, auf der alle Verwandten und Bekannten in die vollzogenen Eheschließung eingeweiht werden. Sohn Christopher wurde übrigens erst am heutigen Morgen über die Trauung in Kenntnis gesetzt. Er machte aber einen sehr entspannten und zufriedenen Eindruck.